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Airbag
Abbildung zeigt Airbags im VW Polo
Abbildung zeigt Airbags im VW Polo

Airbags: Einfach erklärt

Volkswagen Technik-Highlights

Quick Facts zu Airbags

  • Airbags reduzieren, in Verbindung mit dem Sicherheitsgurt, maßgeblich das Risiko schwerer Verletzungen bei entsprechend schweren Kollisionen.
  • Airbags setzen sich aus Crash-Sensoren, dem Airbag-Steuergerät sowie dem Airbag-Modul zusammen.
  • Das Airbag-Steuergerät ist für das Auslösen des Airbags zuständig.
  • Neben Front-Airbags sind inzwischen vor allem Seiten-Airbags, Knie-Airbags und Kopf-Airbags verbreitet.

Was ist ein Airbag genau?

Ein Airbag ist das Aufprallkissen innerhalb eines Fahrzeugs, welches im Falle eines Unfalls aktiviert wird und dadurch die Verletzungen im Zuge einer Kollision bestmöglich verringern soll. Dabei muss erwähnt werden, dass der optimale Schutz mit einem Airbag nur dann gegeben ist, wenn alle Insassen zusätzlich korrekt angeschnallt sind. Airbag und Sicherheitsgurt funktionieren als abgestimmtes Sicherheitssystem.

Üblicherweise sind in einem Auto mehrere Airbags, also mehrere solcher Aufprallkissen integriert. Man kann außerdem zwischen verschiedenen Arten von Airbags unterscheiden.

Arten von Airbags

Der bekannteste Airbag ist der klassische Front-Airbag. Allerdings sind für heutige Sicherheitsstandards meistens auch andere integriert:

Der Front-Airbag

In den meisten Neuwagen sind Front-Airbags serienmäßig integriert. Darunter fallen der Fahrer-Airbag, der sich in der Lenkradplatte befindet, sowie der Beifahrer-Airbag, der in das Armaturenbrett eingebaut ist. Front-Airbags sollen vor allem vor Kopf- und Oberkörperverletzungen schützen.

Der Seiten-Airbag

Diese befinden sich normalerweise in den Rückseiten der Fahrersitze und sollen bei einem seitlichen Aufprall den Brustbereich, die Lunge und das Becken schützen. Der Seiten-Airbag ist deswegen auch als Thorax-Airbag bekannt.

Der Kopf-Airbag

Um bei einem seitlichen Aufprall Schutz für den Kopf und die Schultern zu bieten, sind Kopf-Airbags im Dachrahmen des Fahrzeugs integriert.

Der Knie-Airbag

Dieser ist vor allem bei einem Frontalzusammenstoß sinnvoll. Knie-Airbags sind für den Fahrer unter dem Lenkrad und für den Beifahrer unter dem Handschuhfach verarbeitet.

Der Center-Airbag

Neben den konventionellen Airbags kann der Centerairbag im Polo (ab 2021) Schutz vor einem Zusammenstoß von Fahrer und Beifahrer bieten. Zudem hat er serienmäßig zwei weitere Kopfairbags an Bord, die sich im Ernstfall vom Dachhimmel aus wie Vorhänge entfalten und die gesamten seitlichen Scheibenbereiche von vorn bis hinten inklusive der B-Säule abdecken. So sind alle Personen im Auto gut geschützt - auch die auf den hinteren Plätzen.

Wie funktioniert ein Airbag?

Um die Funktion eines Airbags zu verstehen, ist es sinnvoll, sich die Bestandteile des Airbags genauer anzusehen:

  • Wichtig sind zunächst die sogenannten Crash-Sensoren. Diese sind je nach Airbag-System entweder direkt im Steuergerät oder im Auto verbaut. Sie messen den Druck und die Beschleunigung und geben diese Informationen an das Airbag-Steuergerät weiter.
  • Das Airbag-Steuergerät ist die Schaltzentrale im Airbag. Es erkennt und bewertet einen Zusammenstoß und sendet daraufhin ein Signal an die sogenannte Wickelfeder. Diese ist für die Übertragung des schlussendlichen Zündimpulses zuständig.
  • Das Airbag-Modul besteht aus dem eigentlichen Aufprallkissen (Airbag) und dem Gasgenerator. Sobald die Crash-Sensoren einen Aufprall registriert haben, wird der Gasgenerator durch ein Signal des Airbag-Steuergeräts ausgelöst.
  • Auch erwähnenswert ist die sogenannte Sitzbelegungsmatte. Diese ist im Beifahrersitz integriert und registriert, ob sich dort eine Person befindet oder nicht. Dadurch wird gesteuert, ob der Airbag am Beifahrersitz ebenfalls ausgelöst wird.

Tipps rund um den Airbag – Kindersitz, Deaktivierung & Co

Einige Aspekte sind im Zusammenhang mit einem Airbag unbedingt zu beachten. Die wichtigsten Punkte im Folgenden für Sie zusammengefasst:

  • Kinder auf dem Beifahrersitz: Wenn Sie auf dem Beifahrersitz ein Kind in einem rückwärtsgerichteten Kindersitz mitnehmen, sollten Sie vor der Fahrt unbedingt den Beifahrer-Airbag deaktivieren. Das ist notwendig, weil rückwärtsgerichtete Schalen im Falle eines Unfalls den Druck des Airbags oft nicht standhalten können. Kinder können dadurch schwere Kopf- und Nackenverletzungen davontragen. Hier erfahren Sie mehr zu Kindersitzen.
  • Durchladen langer Gegenstände: Auch in einer solchen Situation sollten Sie den Beifahrer-Airbag deaktivieren.
  • Achtung: Allerdings sollten Sie vor dem Deaktivieren eines Airbags immer zuerst die Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs kontrollieren, da bei älteren Modellen teilweise davon abgeraten wird, den Beifahrer-Airbag auszuschalten.
  • Airbag anschließend wieder aktivieren: Bei "normaler" Benutzung immer darauf achten, dass der Beifahrer-Airbag wieder aktiviert wird.
  • Airbag nach einem Unfall: Nachdem ein Airbag einmal in Verwendung war, kann dieser nicht noch einmal genutzt werden. Daher muss ein Airbag nach einem Unfall unbedingt ausgetauscht werden. Dazu zählt auch das Airbag-Steuergerät.

Einfach erklärt

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