Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und der Ausstieg aus fossilen Energien gehören zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Volkswagen leistet hierzu seinen Beitrag und bekennt sich ausdrücklich zum Pariser Klimaabkommen. Bis 2050 will Volkswagen bilanziell CO2-neutral1 sein.
Das und mehr erfahren Sie hier über unseren Way to Zero:
- Volkswagen hat sich perspektivisch auf die Elektromobilität ausgerichtet und dazu mehrere Etappenziele gesetzt. So soll in Europa der Anteil elektrischer Fahrzeuge bis 2030 auf 80 % steigen.
- Vier Handlungsfelder stehen auf dem „Way to Zero“ im Fokus zur Vermeidung bzw. Reduktion von CO2-Emissionen.
- Die Dekarbonisierung der globalen Lieferketten ist die langfristig größte Herausforderung und gleicht einem Marathon.
In Etappen zum Ziel
Grundlage des Way to Zero ist die Volkswagen Strategie ACCELERATE, mit der die Transformation zum E-Autobauer und Anbieter von Mobilität vorangetrieben wird. Dabei haben wir uns auch Etappenziele für die Produktion gesetzt. Sie soll kontinuierlich auf E-Fahrzeuge ausgerichtet werden. So sollen in Europa bis 2025 bereits über 30% der hergestellten Fahrzeuge Stromer sein, bis 2030 will Volkswagen auf 80% kommen.
Verbunden mit diesen Etappenzielen ist die Reduzierung von CO2-Emissionen pro Fahrzeug in Europa um durchschnittlich 40% bis 2030 gegenüber dem Stand von 2018. Das sind im Schnitt über den gesamten Lebenszyklus hinweg rund 17 Tonnen CO2 weniger pro Auto.
Mobilität der Zukunft: Vier wichtige Bereiche stehen im Fokus
Darüber hinaus werden auf dem Way to Zero mit zahlreichen Maßnahmen die verbliebenen CO2-Emissionen vermieden und reduziert. Aktuell kompensiert Volkswagen darüber hinaus beispielsweise CO2-Emissionen aus der Herstellung des ID.3 und ID.4. Vier zentrale Handlungsfelder stehen bei der Dekarbonisierung im Mittelpunkt:
- die Elektrifizierung der Modellpalette,
- die Dekarbonisierung der Lieferkette und Produktion inklusive Logistik,
- die möglichst ausschließliche Nutzung von Grünstrom bei der Herstellung und Nutzung,
- das Recycling des Fahrzeugs inklusive der Hochvoltbatterien.
Elektrifizierung der Flotte
Für die Elektrifizierung der Modellpalette hat Volkswagen den Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) kreiert. Die speziell für den Elektroantrieb entwickelte Fahrzeugarchitektur ermöglicht es, Elektrofahrzeuge mit hoher elektrischer Reichweite und viel Platz im Innenraum zu bauen. Außerdem erlaubt sie die Aktualisierung der Software durch Over-the-Air Updates. Nach den ersten reinen Elektroautos der ID. Familie werden in den kommenden Jahren weitere ID. Modelle folgen. 2025 kommt voraussichtlich der ID.2.
Dekarbonisierung der Lieferkette und Produktion
Im Rahmen des Way to Zero erfolgt auch die Dekarbonisierung der Herstellung, also von Lieferkette und Produktion bei Volkswagen. Dieses bedeutende Handlungsfeld ist für rund die Hälfte aller CO2-Emissionen eines Elektroautos verantwortlich.
Für die Produktion haben wir uns im Rahmen des Programms Zero Impact Factory (ZIF) das Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß bis 2030 im Vergleich zu 2018 um 50 % zu senken. Hierfür beziehen die Autofabriken z.B. den externen Strom bereits heute zu 100 % aus regenerativen Quellen.
Für eine noch weitgehendere Dekarbonisierung werden Maßnahmen bei unseren Lieferanten vorangetrieben und sukzessive CO2-ärmere Teile in den Fahrzeugen verbaut. Damit lässt sich die CO2-Bilanz weiter verbessern. Zentral ist in der vorgelagerten Lieferkette dabei der Einsatz von Grünstrom, wie zum Beispiel bei der energieintensiven Herstellung der Batteriezellen.
In der international angelegten Global Battery Alliance haben sich die Batteriezelllieferanten zudem die Verpflichtung auferlegt, die Produktion der Hochvoltbatterien aus der sozialen, umwelttechnischen und wirtschaftlichen Perspektive nachhaltig zu gestalten.
Insgesamt will Volkswagen alle seine Zulieferer und Kooperationspartner durch Abkommen auf den Weg zur Klimaneutralität mitnehmen. Direkte Lieferanten werden mit dem Code of Conduct vertraglich zu hohen Umwelt- und Sozialstandards verpflichtet.
Grünstrom in der Nutzungsphase
Der dritte Bereich ist der konsequente Einsatz von Grünstrom in der Nutzungsphase der ID. Modelle: Für den Zeitraum, in dem ein Elektrofahrzeug gefahren werden kann, bietet Volkswagen mehrere Dienstleistungen an, bei denen Grünstrom zum Einsatz kommt. Im Fokus stehen dabei das Ökostromangebot der MOON GmbH und der We Charge Ladedienst2, mit dem an hunderttausenden Ladepunkten in Europa Strom geladen werden kann. Attraktiv sind hier vor allem die Schnellladesäulen des Selected Partner Network der Volkswagen MOON.
Aber auch wenn die Kundinnen und Kunden einmal nicht Grünstrom laden können, kümmert sich Volkswagen um einen bilanziellen Ausgleich dieser Strommengen. Dazu unterstützt das Unternehmen den Aufbau von Erneuerbaren Energien und damit die Energiewende in Europa.
Um die Nutzung seiner Elektroflotte in Europa durchgehend bilanziell CO2 neutral zu gestalten, unterstützt Volkswagen den Ausbau erneuerbarer Energien im industriellen Maßstab.
Geplant ist bis 2025 ein Einspeisevolumen von rund sieben Terawattstunden. Das entspricht dem Jahresbedarf von 600.000 Haushalten. Neben einem riesigen Solarpark in Mecklenburg-Vorpommern wurde 2021 auch ein Windpark in Schweden gefördert. Weitere Projekte in Spanien, England, Finnland und Schweden sind in 2022 dazugekommen. Auch in den kommenden Jahren sollen europaweit weitere Projekte unterstützt werden.
Unsere größte Herausforderung für die Zukunft liegt in der CO2 Reduktion im Lieferantennetzwerk. Die Dekarbonisierung der Lieferkette gleicht einem wahren Marathon. Aber auch hier sind wir durch Vereinbarungen mit unseren direkten Lieferanten dabei, unseren Einfluss auf die Vorketten sukzessive zu steigern.
Recycling von Batterien und „Second-Life“-Batterien
Der vierte Bereich ist zum Beispiel das Recycling z.B. der Batterien. Ein wichtiges Thema in der Zukunft, denn es ist für uns als Unternehmen ein zentrales Ziel, nicht nur den Rohstoffverbrauch insgesamt zu reduzieren, sondern verbaute Teile verstärkt zu recyceln. Im Januar 2021 nahm am Standort Salzgitter eine erste Pilotanlage für das Recycling von Batterien ihre Arbeit auf. Ziel ist es, möglichst viel Lithium, Mangan, Kobalt und Nickel zurückzugewinnen und diese Materialien in einem sogenannten „Closed Loop“, also einem geschlossenen Kreislauf, zu belassen.
Die anvisierte Wiederverwertungs-Quote liegt hier perspektivisch bei 90 %. Die wertvollen Rohstoffe werden mechanisch separiert, aufbereitet und mit Hilfe von Partnern durch das anschließende chemische Recycling wieder dem Herstellungsprozess zugeführt. Ein Teil der Batterien kann als Ganzes auch für so genannte „Second Life Anwendungen“ eingesetzt werden, zum Beispiel für die Stromversorgung in gewerblich oder privat genutzten Gebäuden.