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E‑Auto-Produktion: Grüner Strom für VW Werke

Volkswagen treibt seine E-Offensive voran. Das Unternehmen stellt nicht nur die Herstellung auf Elektromodelle um, sondern fokussiert auch verstärkt eine CO2-reduzierte und umweltbewusste Produktion. Musterbeispiele für diese Transformation sind die Werke in Zwickau, Dresden und Chemnitz.

Das und mehr erfahren Sie hier über Grünstrom in der Produktion:

  • Die Volkswagen Standorte Zwickau und Dresden sind die ersten, die voll auf E‑Mobilität setzen.
  • Alle Volkswagen Werke in Sachsen treiben den Wandel zur "Grünen Fabrik" mit bilanziell CO2-freier1 externer Energieversorgung und Produktion voran.
  • Die drei Volkswagen Grundprinzipien umweltbewusster Produktion werden in den sächsischen Werken konsequent umgesetzt: Energieverbrauch mindern, erneuerbare Energien nutzen, nicht vermiedene Emissionen kompensieren.
  • Auch Zulieferer müssen möglichst bilanziell CO2-neutral produzieren und Strom aus erneuerbaren Quellen einsetzen. Dies gilt besonders für die energieintensive Batteriezellproduktion.

Umstellung auf Bezug von 100 Prozent Ökostrom

Als weltweit erster Volumenhersteller überhaupt hat Volkswagen 2019 in Dresden ein komplettes Werk von der Großserienproduktion von Verbrennern auf die Herstellung von Elektrofahrzeugen umgestellt. Darauf folgte die Umstellung des Fahrzeugwerks in Zwickau. Seit Anfang 2022 produziert die Fabrik in Zwickau sechs E-Modelle von drei Konzernmarken. Volkswagen in Sachsen setzt aber nicht nur auf E‑Mobilität, sondern treibt auch den Wandel zur "Grünen Fabrik" mit umweltbewusster, bilanziell CO2-freier externer Energieversorgung und Produktion nachhaltig voran. So wurde in den fahrzeugbauenden Werken Zwickau und Dresden sowie dem Motorenwerk Chemnitz die externe Stromversorgung bereits 2017 auf 100 Prozent Ökostrom umgestellt. Seit Beginn der E‑Auto-Produktion in Dresden und Zwickau haben dort alle Elektroauto-Modelle das Band bilanziell CO2-neutral verlassen1 - einschließlich der kompletten Liefer- und Fertigungskette.

Eine Illustration des VW ID.3 mit einer Steckdose daneben und Solarplatten im Hintergrund

Kompensation von verbleibenden Emissionen

Auf dem Werksgelände in Zwickau produziert ein eigenes Blockheizkraftwerk (BHKW) per effizienter Kraft-Wärme-Kopplung zusätzlich Strom und Wärme. Die CO2-Emissionen aus dem BHKW werden durch zertifizierte Klimaprojekte nach international anerkannten Standards ausgeglichen.

Um das Engagement von Volkswagen im Bereich von Klimaschutzprojekten zu untermauern und eigene Projekte nach den höchsten Standards entwickeln zu können, wurde im Jahr 2022 zwischen dem Projektentwickler ClimatePartner und Volkswagen ein Joint Venture für Kompensationsprojekte gegründet.

Mit ihnen sollen z. B. tropische Wälder vor drohender Abholzung geschützt sowie gefährdete Waldgebiete wieder aufgeforstet werden. Die damit verbundene CO2-Speicherung wird dann nach erfolgter Zertifizierung in CO2-Gutschriften (carbon credits) umgewandelt. Mit diesen Gutschriften kompensiert Volkswagen bilanziell die momentan noch nicht vermeidbaren CO2-Emissionen u. a. aus Lieferkette, Produktion und Logistik von Fahrzeugen.

Grüner Strom: Solar und Windkraftanlage

Prinzipien der bilanziell CO2-neutralen Produktion

Für die Umsetzung der bilanziell CO2-neutralen Produktion in Sachsen kamen von Beginn an drei Volkswagen Prinzipien zum Zuge:

  • Energieverbrauch mindern,
  • Erneuerbare Energien nutzen,
  • Nicht vermiedene Emissionen kompensieren.

Gezielte Maßnahmen konsequent umgesetzt

Um die Umweltbilanz konkret zu verbessern und schließlich die CO2-Emissionen auf ein möglichst niedriges Niveau abzusenken, wurden in Sachsen gleich mehrere Schritte zügig eingeleitet und umgesetzt. Sie prägen auch heute noch den energetischen Status Quo der Standorte.

So beziehen die Werke in Zwickau, Dresden und Chemnitz, die zur Volkswagen Sachsen GmbH gehören, einen Großteil des Ökostroms von der Volkswagen Kraftwerk GmbH, die Ökostrom aus Wasserkraftwerken, Wind- und Solarparks generiert.

Ein weiterer Ökostromlieferant ist die ENERPARC AG. Das Unternehmen betreibt in Mosel nahe Zwickau auf einer Fläche von sechs Hektar einen Solarpark mit 11.600 Modulen und beliefert das Fahrzeugwerk Zwickau mit jährlich rund 5,5 Mio. kWh Strom. Diese Menge entspricht dem Bedarf von 2.200 Drei-Personen-Haushalten mit einem Verbrauch von 2.500 kWh pro Jahr.

Eine Illustration des VW ID.3 mit einer Steckdose daneben und Solarplatten im Hintergrund

Darüber hinaus kann das auf dem Zwickauer Werksgelände stehende Blockheizkraftwerk mit seinen fünf Erdgas-Motoren bis zu 70 Prozent des dortigen Wärmebedarfs decken. Davon profitieren auch die neuen und erweiterten Hallen sowie künftig weitere Gebäude, die noch in Planung sind. Diese Neubauten und Erweiterungen werden auf Basis der aktuellen Energieeinsparverordnung genutzt und den Strom-, Wasser- und Wärmeverbrauch entsprechend minimieren. Wo immer möglich, wurde zudem der Gasverbrauch abgesenkt. Zum Beispiel bei der thermischen Nachverbrennung in der Lackierung, bei der dem Brenner nun weniger Gas als zuvor zugeführt wird.

Im Motorenwerk Chemnitz wurde der Energieverbrauch aufgrund konsequenter Energieeffizienzmaßnahmen in der Fertigung sowie dem Einsatz moderner und ressourcensparender Verfahrenstechnik in neuen Anlagen seit 2010 erheblich gesenkt. Auch beim Frischwasserverbrauch und CO2-Ausstoß sind seitdem große Fortschritte erzielt worden.

Bei der Gläsernen Manufaktur in Dresden wurden schon während des Baus zahlreiche Umwelt- und Naturschutzaspekte berücksichtigt und umgesetzt. Die Wärmeregulierung der Gebäude etwa ist ressourcenschonend: Die außenliegenden Treppenhäuser dienen als Klimapuffer, zusätzlich kommt eine doppelwandige Außenfassade zum Einsatz.

Auch Zulieferer produzieren möglichst bilanziell CO2-neutral

Die CO2-Vermeidungsmaßnahmen von Volkswagen beschränken sich nicht nur auf die Fertigung der ID. Modelle, sondern schließen die Lieferkette mit ein. Besonders die energieintensive Produktion der Batteriezellen steht im Fokus. Die Hersteller wurden von Volkswagen verpflichtet, grünen Strom aus erneuerbaren Quellen einzusetzen. Mit diesem zusätzlichen Hebel verbessert sich die Ökobilanz der E-Autos noch weiter. Weitere ausgewählte Hot-Spot Bauteile des MEB werden CO2-optimiert hergestellt. Darunter unter anderem Aluminiumfelgen oder der Türschweller.

Umwelt und Arbeitsplätze

Die Befürchtung, dass die Produktion von E-Fahrzeugen, die aus wesentlich weniger Teilen bestehen als Verbrenner, zulasten von Arbeitsplätzen geht, hat sich in Zwickau nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Durch den Umbau der Produktion auf mehrere Fahrzeuge mit zukunftsweisenden E-Antrieben sowie die Erhöhung der jährlichen Produktionskapazität um 10 % hat sich die Anzahl der Beschäftigten in Zwickau sogar erhöht.

Mehr als 10.000 Beschäftigte am Standort wurden mit einer großen Weiterbildungsoffensive auf die neuen E‑Auto-Technologien und Teile-produzierenden Maschinen vorbereitet. Alle Mitarbeitenden besuchten Informationsveranstaltungen zur E‑Mobilität. 3.000 Mitarbeitende in der Montage durchliefen das Volkswagen Trainingscenter zur E‑Mobilität, in dem sie detailliert auf die neuen Produktionsanforderungen geschult wurden. Insgesamt hat die Zwickauer Mannschaft bis Ende 2020 mehr als 20.000 Trainingstage absolviert.

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